Ein Paar Individuen

Verschmelzung, Einssein, Gemeinsamkeit … Liebesbeziehungen schweben in Gefahr, wenn beide Partner bei alledem nicht auch ihre Individualität pflegen – mit eigenem Willen, eigenen Gefühlen, eigenem Verstand, eigener Spiritualität, eigenem Lebensweg. Und eigenem Schwert. Das wird oft durch verkrustete Einstellungen oder fehlenden Mut erschwert; es schleichen sich Gewohnheiten ein, die die Lebendigkeit der Beziehung dämpfen.

Wer seinen stimmigen Weg zugunsten vermeintlicher Harmonie oder Liebedienerei verlässt, schadet sich selbst wie auch der Beziehung. Denn er verbirgt dem Partner einen fundamentalen Teil von sich und schränkt sich über Gebühr ein, was früher oder später zu Unzufriedenheit führt.

Besser tun und sagen, was gerade Sache ist, auch wenn es den anderen möglicherweise verletzt. Noch verletzender ist es, dem Partner die eigene Wahrheit vorzuenthalten, mangels Vertrauen, dass er sie tragen kann. Nur wenn sich beide möglichst echt zeigen und auch mal aneinander reiben, bleibt die Partnerschaft lebendig und widersteht der Gefahr der «Entselbstung».

Reibung erzeugt Wärme. Das Setzen von Grenzen, das sich Zeigen, das zugewandte Streiten, das Hiersein in Geistesgegenwart und im Körper bringt eine eigene Qualität des Kontakts.

Liebe ist ein Kind der Freiheit.

  • Welche Regeln haben sich in deiner Partnerschaft mit der Zeit verfestigt?
  • Wie oft hinterfragst du sie?
  • Wie frei bist du, in Gemeinschaft das zu tun, was für dich stimmt? Wie frei ist dein Partner
  • Zu wieviel Prozent nutzt ihr diese Freiheit?
  • Wie würdest du diese Fragen in Bezug auf die Beziehung mit dir selbst beantworten?

Das Seminar zum Thema: «Schwert für Paare» am 10. Juli 2021 in Stein am Rhein. Wenn jeder achtsam und beherzt sein inneres Schwert führt und in vollem Kontakt präsent ist, findet aufrichtige Begegnung auf Augenhöhe statt. Die Arbeit mit dem Schwert kann dafür die Blaupause liefern.