Pflanzen tun es, Tiere tun es, und der Mensch tut es auch, allerdings viel zu selten: spontan inneren Impulsen folgen. Unsere Gesellschaft hat das nicht so gern; von klein auf wird das Menschenkind auf Vernunft und Gehorsam geeicht. Impulsiv gilt den meisten als Schimpfwort.

Aktuell erleben wir es in besonderem Mass, dass kontrollbesessene Menschen das Vertrauen des Einzelnen in seine spontane Weisheit und Körperintelligenz negieren und dadurch seine impulsive Kraft lahmzulegen suchen. Am Ende einer solchen Entwicklung stünde der weitgehende Verlust unserer Selbstwirksamkeit und Eigenmacht; zum Scheitern verurteilt wäre das Realisieren unserer Ideale sowie die Entfaltung und der Ausdruck unserer geistigen und körperlichen Kräfte.

Dabei sind alle inneren Impulse zunächst einmal angemessen. Folgten wir ihnen, gäbe es die Frage nach einer Berufung oder Lebensaufgabe überhaupt nicht, denn wir würden im jeweiligen Moment das der Situation Angemessene tun, zukunftsfähige Entscheidungen treffen und dabei immense Lebensfreude spüren.

Entgegen der kollektiven Glaubenssätze von der angeblichen Verderbtheit des Menschen dürfen wir davon ausgehen, dass innere, nicht von Angst gesteuerte Impulse kein Egotrip sind, sondern das Wohl des grossen Ganzen einbeziehen. Wer seinem spontanen Wesen vertraut, trägt als Individuum dazu bei, dass eine Organisation oder Gemeinschaft liebens- und lebenswerte Ideale verwirklichen kann.

Folgen wir unseren Impulsen, so drücken wir der Welt immer wieder unseren authentischen Stempel auf. Dazu sind wir schliesslich hier – nicht zum Erfüllen einer passiven Rolle, die uns ein selbstsüchtiges politisch-ökonomisches System aufs Auge drücken möchte.

• Wie steht es um dein Vertrauen in deine Impulse?
• Wie nimmst du innere Impulse wahr?
• Welchen folgst du bereits?
• Wo verhindert dein weltliches Denken, dass du ihnen folgst?
• Wie ändert es dein Leben, wenn du mehr und mehr deinen Impulsen vertraust?
• Woran würde es dein Umfeld merken?