Das Schwert als Spiegel

Das Schwert «verlängert» deinen Geist und Körper. Es bringt vieles auf den Punkt, treibt manches auf die Spitze und ist ein scharfer Spiegel: Wie du das Schwert führst, sagt während des Seminars etwa in der Partnerübung einiges darüber, wie du mit dir, anderen und der Welt in Beziehung gehst. Ein paar Beispiele:

  • Bleibe ich auch nach der Handlung in der Präsenz und stehe dazu? Oder nehme ich mich zurück, indem ich aus der Spannung und damit dem Kontakt aussteige, innerlich weggehe?
  • Wende ich mich ab, ohne die Reaktion meines Gegenübers zu beachten oder für ihn präsent zu bleiben?
  • Stehe ich stabil auf beiden Beinen?
  • Lehne ich mich «zu weit hinaus», indem ich den Schwerpunkt meines Körpers oder die Schultern sehr weit nach vorne verlagere? Sage oder tue ich im Alltag Dinge, die ich nicht immer halten kann, bewege ich mich unklar?
  • Nehme ich mir genügend Raum?
  • Wieviel Raum lasse ich meinem Gegenüber? Zu viel oder zu wenig, um einen Kontakt auf Augenhöhe zu gestalten?
  • Ist mein Schnitt mit dem Schwert entschieden und konsequent? Anders ausgedrückt: Meine ich, was ich sage, sage ich, was ich meine, oder bleibe ich vage, etwa um mich nicht sichtbar oder angreifbar zu machen? Mute ich mich mit meiner Wahrheit, Kraft und Präsenz meinem Gegenüber zu oder zeige ich mich halbherzig? Will ich es schonen und nehme es damit nicht für voll?
  • Lasse ich meinem Gegenüber die Verantwortung für sein Handeln, auch dafür, dass es bei der Übung für seine Sicherheit sorgt und gebührenden Abstand zu mir und meinem Schwert hält? Oder «sorge» ich für ihn, indem ich mich zurücknehme?
  • Nehme ich sowohl mich selbst als auch mein Gegenüber sowie den Raum um mich herum wahr oder verengt sich meine Wahrnehmung auf wenige Teilaspekte meiner aktuellen Wirklichkeit?
  • Lebe ich kraftvoll mein Leben und mute ich mich zu – oder ist es mir wichtiger, nicht anzuecken und keine „Gefahr“ für andere zu sein?
  • Bleibe ich bei mir und meinem stimmigen Handeln oder lasse ich mich leicht ablenken von aussen oder von meinen Gedanken? Verliere ich dadurch die Verankerung und Kraftquelle im Hara?
  • Übernehme ich die Verantwortung für mein Handeln, meine Gedanken und Emotionen? Bin ich achtsam und umsichtig oder komme ich anderen in die Quere?
  • Bin ich bereit, mich zu wehren oder ziehe ich mich vorschnell zurück?
  • Lebe ich im «Angriffsmodus», auch beim Zurückgehen? Anders ausgedrückt: Lebe ich im jeweiligen Moment, aber nach vorne; gehe ich gerne in Kontakt oder vermeide ich ihn eher?

Wenn ich mich präsent sammle, wird der äussere Schnitt auch ein innerer. Vieles fällt weg, was nicht benötigt wird oder mich abhält, meine Wahrheit in die Welt zu bringen.

Der Fokus auf das Wesentliche lenkt die Energie dorthin, was durch íhr Bündeln in meiner Schwertspitze noch verstärkt wird.

Bei Interesse an der Schwertarbeit schreibe mir gerne oder rufe an: +41.52.558.63.20