Der Heilige Gral? Sind Sie selbst.

Als im Mittelalter die Legende entstand, wurden in der Kirche Regeln gelehrt, wie man sich zu verhalten hatte, um als guter Christ zu gelten und der angeblichen Strafe Gottes zu entgehen. Die Person spielte keine Rolle; es ging alleine ums Befolgen der Regeln – und um die Sicherung von Macht durch Verbreiten von Angst.

Die Mythologie des Grals war der Gegenentwurf für Menschen, die wussten, dass ihnen die Kirche nicht das bieten konnte, was sie für die Sinnsuche oder die Entwicklung einer persönlichen Spiritualität brauchten.

In der Sage sollte jeder Ritter für sich alleine zur Suche in den Wald aufbrechen, und zwar an der dunkelsten Stelle. Jeder ist in diesem Abenteuer für sich selbst verantwortlich, keiner hat einen Guru oder Pfarrer, der ihm sagt, was er tun soll. Den «Gral» findet er in sich, wenn er die Augen auch vor seinen dunklen Seiten nicht verschließt. Deshalb ist der Gral heilig und der Finder heil im Sinne von ganz.

Der Suchende will finden, was in ihm angelegt ist. Lernen bedeutet in diesem Zusammenhang also nicht, etwas eingetrichtert zu bekommen, sondern das hervortreten zu lassen, was ohnedies vorhanden ist: das eigene Wesen oder Potenzial. Diese Erfahrung hat jeder exklusiv. 

  • Was fehlt Ihnen noch, um sich «ganz» zu fühlen?
  • Welche Ihrer «dunklen» Seiten möchten jetzt möglicherweise integriert werden?
  • Welche Kräfte und Erkenntnisse würden dadurch frei?
  • Worauf können Sie bei der Suche immer vertrauen?